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Sportassistentenausbildung in Berlebeck

Bericht vom 20.03.05 - Autor: Timo Peschka

Am Sonntag den 20.03.05 machten sich fünf tapfere Judoka - Lucas Müller, Christian Bentler, Dominik Brett, Patrik Rudolph und Timo Peschka - auf den Weg zum Landschulheim Herne in Berlebeck, ohne zu ahnen was, sie dort erwarten sollte. 1. Tag - Sonntag (20.03.) Als wir morgens gegen 8.30 in Schullandheim ankamen, hatten wir nicht etwa die Möglichkeit die Zimmer zu beziehen, nein, uns erwartete gleich zu Beginn der erste Teil der Jugendkampfrichterausbildung, die bis ca. 12 Uhr dauern sollte. Dann gab es, wie es jeden weiteren Tag auch folgen sollte, Mittagessen. Nach dem Essen hatten wir eine gute Stunde, um unsere Zimmer zu beziehen und dann zur nächsten Etappe des Lehrgangs im Judoanzug in der am Haus angeschlossenen Judohalle zu erscheinen. Wir sollten hier sowohl über die zahlreichen Neuerungen, als auch über Grundlagen das Kampfrichtens informiert werden. Nach einigen praktischen Versuchen merkten wir sehr schnell, dass man entweder sehr "pingelig" sein kann, oder das Kampfrichter sein doch nicht so einfach ist, wie wir uns das vorgestellt hatten. Nach einer kurzen Kaffe und Kuchen Pause stand der letzte Teil für heute an - so dachten wir zumindest. Bis zum Abendessen war allerdings nur der erste von drei Teilen....geschafft. Nach dem Abendessen erwartete uns dann jedoch das erste richtig harte Training in diesen 5 Tagen. Das Training, das einer Vorbereitung auf eine sehr große Meisterschaft gleich kam, "schlauchte" einige so sehr, dass sie bereits am nächsten Tag mit Muskelkater und Ähnlichem zu kämpfen hatten. Gegen 23 Uhr war das erste Training überstanden und alle fielen völlig K.O. in die Betten. Doch die nächste "Gemeinheit" ließ nicht lange auf sich warten ;-) 2. Tag - Montag (21.03.) Wir haben ziemlich genau 7 Std. geschlafen, als der neue Bezirkstrainer Dennis Muth uns aus den Betten warf und uns raus zum Laufen schickte. Als wir dann gefrühstückt hatten, ging es direkt wieder in die Halle zur nächsten Trainingseinheit, übrigens die letzte, die ohne Erik Goertz vom NWJV statt fand, der in den nächsten Tagen einen Großteil der Sportassistentenausbildung übernehmen sollte. Nach dem Mittagessen begann nun der eigentliche Lehrgang. Bis zur Pause um 4 Uhr lernten wir also erste didaktische und methodische Elemente, die für einen Judotrainer wichtig sind, sowohl an praktischen als auch an theoretischen Beispielen kennen. Nach der Pause wurden wir dann in Kleingruppen aufgeteilt und mussten bestimmte Ziele, wie zum Beispiel einer Anfängergruppe einen Haltegriff beizubringen, mit den vorher gelernten Mitteln umsetzen. Nach dem Abendessen kam das erste Mal etwas wie Mitleid bei den Leitern auf, denn sie stellten uns frei, ob wir bei dem abendlichen Training, mitmachen oder es lassen wollten. , das in Randori und Techniktraining mit Erik, der beim NWJV mit und die ganz Großen wie Michael Jurak trainiert, aufgeteilt war, mitmachen oder es lassen. Doch es machten überraschend viele mit. Natürlich waren auch wir Fünf mit dabei. 3. Tag - Dienstag (22.03.) An diesem Tag lief zunächst alles wie auch an den Vorhergegangenen. Dazu gehörte das tägliche Laufen und auch wieder mehrere Trainingseinheiten. Da ging es hauptsächlich um verschiedene Eingänge in Techniken. Auch hier konnten wir wieder viel lernen und für unser eigenes Training mitnehmen. Doch der Tag sollte nicht so schön weitergehen. In der letzten Nachmittagseinheit, in der es um Gruppendynamik etc. ging, wurden wir wohl von Erik zuviel gelobt. Auf jeden Fall war das der Beginn eines fürchterlichen Abends, den wir uns allerdings selbst zuzuschreiben hatten. Der viele Kakao und die uns gewährte Extrazeit nach dem Abendessen nutzten wir (die ganze Gruppe) nicht um uns auszuruhen, sondern um auf den Fluren herumzulaufen, etwas ;-) lauter Musik zu hören etc. Doch leider tagte zu der Zeit auf Grund von Eriks Anwesenheit eine Versammlung vieler Vereinsvertreter aus dem Bezirk Detmold um zu beraten, warum unser Bezirk im NRW-Vergleich so schlecht abschneidet. Zudem waren noch andere im Haus zu Gast und so wurde die Trainingseinheit am Abend zur Qual. Ein so hartes Training hatte noch keiner von uns je erlebt, sowohl von uns, als auch von den anderen. Danach blieb uns nur noch auf dem Zahnfleisch aus der Halle zukriechen und in die Betten zu fallen. Der Muskelkater, die aufgescheuerten Knie und Ellenbogen sollten die nächsten Tagen also noch mehr schmerzen. 4. Tag - Mittwoch (23.03.) An diesem Tag sollte es nun hauptsächlich um die Prinzipien des Werfens, Zweikampfformen und Ähnliches gehen. Doch am Abend winkte endlich etwas Entspannung. Wir guckten Judovideos, die Trainingseinheiten wurden menschenfreundlicher ;-) und einige ließen den Abend noch mit Randoris, Fuß- und anderen Ballspielen ausklingen. Doch zuvor nahm uns Erik die praktische Prüfung des Lehrgangs ab. Sie bestand darin, dass wir wieder in Kleingruppen eine komplette Trainingsstunde für eine Anfängergruppe ausarbeiten und durchführen sollten. So hatte eine Gruppe die Aufgabe das Aufwärmen zu übernehmen und eine andere eine neue Bodentechnik einzuführen. Natürlich haben alle bestanden und es gab erneut Lob, jedoch diesmal ohne Folgen ;-) Doch mit der praktischen Prüfung sollte es nicht getan sein. Für einen aus der TV-Truppe sollte dies noch ein besonderer Abend werden. Dominik Brett, der schon den ganzen Tag für eine Flasche Bier einen Handstandüberschlag trainiert hatte, ihn dann endlich konnte und ihn Helmut Muth (Bezirkstrainer der Mädchen) zeigte, wurde er vor eine sadistische Wahl gestellt ;-) Er musste sich entscheiden, ob er die Flasche Bier, oder das langersehnte Kaderabzeichen wählen sollte. Er entschied sich natürlich für das Kaderabzeichen und ist somit der vierte aus dem TV der das erreicht hat. Glückwunsch! 5. Tag - Donnerstag (24.03.) Natürlich begann auch dieser Tag wieder mit den zwei täglichen Runden durch den Wald. Nach dem Frühstück stand dann die theoretische Prüfung an. Es wurden zehn Fragen gestellt, die dann in 45 min schriftlich gelöst werden sollten. Obwohl einige in eine Nachprüfung mussten, weil sie das ganze wohl nicht so ernst genommen hatten, haben letztendlich alle bestanden. Doch bevor wir das Ergebnis erfahren sollten, stand die letzte Trainingseinheit, die das Thema Bodenkampf, Haltegriffe und deren Befreiungen beinhalten sollte, an. Gegen 12 Uhr waren dann alle Zimmer geräumt und irgendwie waren alle froh, als sie endlich von ihren Eltern abgeholt wurden und wussten, dass sie es geschafft hatten. Für alle, auch für die Trainer und Betreuer, war dies eine sehr anstrengende Woche und viele werden auch die Tage danach noch ihren Muskelkater spüren. Trotz alle dem hatten wir Fünf ne Menge Spaß und werden auf jeden Fall auch noch die kommenden Hürden zum Trainer meistern.

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