Erfolgreich kehrten Marco Voigt (-31 kg) und Lucas Grebe (-46 kg) vom Westfalen-Einzelturnier der U 14 in Witten zurück.
Marcos erster Gegner aus Bochum hatte sich zuletzt beim Allianz-Wagner-Cup in Essen unter die ersten Fünf gekämpft. Davon ließ sich Marco jedoch nicht beeindrucken. In einem guten Kampf kam der Bochumer früh durch einen Uchi-mata zu einem Yuko, konnte danach jedoch keine weitere Wertung erringen. Leider galt dies auch für Marco, der somit in die Trostrunde musste. Hier hatte er seinen Kontrahenten von Beginn an im Griff. Durch einen O-uchi-gari und einen Haltegriff kam er schnell zu zwei Yukos, ehe er nach einem Tai-otoshi-Versuch im Boden erfolgreich einen Hebel durchsetzen konnte. Den dritten Kampf hätte Marco nur im Stand für sich entscheiden können. Jedoch hielt der im Boden starke Kämpfer ihn unten und kam zu einem Tate-shio-gatame, aus dem sich Marco trotz größter Bemühungen nicht befreien konnte. So blieb Platz neun unter 16 Teilnehmern.
Halb so viele Judokas gingen in der Gewichtsklasse von Lucas am Start, für den diese Neuland war. Wie bei Marco startete auch Lucas erster Gegner für den PSV Bochum. Besonders im Boden hatte Lucas leichte Vorteile und auch leicht Pech, als sich sein Kontrahent noch gerade eben durchs Aufstehen vor einem Hebel retten konnte. Nach etwas mehr als zwei Minuten gelang dem Bochumer jedoch ein Seoi-nage - mit Yuko bewertet - auf den noch ein Kesa-gatame folgte. Mit enormer Gegenwehr versuchte sich Lucas zu befreien, scheiterte aber knapp. Deutlich schlechter präsentierte sich Lucas im zweiten Kampf, in dem er trotzdem durch einen Tai-otoshi mit Yuko in Führung ging. Ein Shido fürs Sperren und ein Yuko für einen Tani-otoshi brachten ihn jedoch in Rückstand. Nun riss sich jedoch Lucas am Riemen und ein Tani-otoshi brachte ihm den zweiten entscheidenden Yuko kurz vor Schluss und damit den Sieg. Im kleinen Finale ging es nun gegen einen Höxteraner. Von Beginn an zeigte sich Lucas sehr konzentriert und störte früh durch Fußattacken jeglichen Ansatz seines Gegners. Folgerichtig war es ein herrlicher De-ashi-barai, durch den Lucas den Kampf mit Ippon gewann und sich die Bronzemedaille sicherte. Mit dieser Leistung war Lucas an diesem Tag auch der beste männliche Kämpfer aus dem Kreis Paderborn.
Am zweiten Tag gingen die U 17er und Männer an den Start. Wie Lucas am Tag zuvor starteten auch Milan Meiners und Stephan von Greiffenstern (-46 kg) in einer für sie neuen Gewichtsklasse, leider jedoch nicht so erfolgreich. Stephan wurde im ersten Kampf nach knapp zehn Sekunden mit De-ashi-barai geworfen, wobei man diesen auch mit Waza-ari hätte bewerten können. Im zweiten Kampf beendete ein Ko-uchi-maki-komi seines Gegners, der als Linkskämpfer gut mit Stephans Geriff zurecht kam, dessen Hoffnungen.
Milan hatte gegen den späteren Sieger einen schweren Stand, hielt sich jedoch vierzig Sekunden, ehe ein Uchi-mata den Kampf beendete. In der Trostrunde traf Milan auf Stephans zweiten Gegner und kam mit diesem gut zurecht. So brachte ihm eine Fußtechnik einen Yuko ein. Kurze Zeit danach versuchten beide Kämpfer einen Konter, wobei Milan nicht das bessere Ende für sich hatte und ausschied.
Eine Punktlandung legte Frederik Brett hin. Exakt 66,00 kg zeigte die Digitalwaage an. Im Kampfgeschehen fehlte Frederik jedoch das Glück. In einem guten ersten Kampf geriet er nach zwei Minuten in einem Haltegriff, aus dem er sich nicht mehr befreien konnte. Auch den zweiten Gegner hätte er durchaus besiegen können, allerdings hatte dieser nach einem Wurf das bessere Ende für sich. Damit blieb auch Frederik ohne Platzierung in einer großen Gewichtsklasse mit 25 Teilnehmern.
Die TV-Starter bei den Männern verteilten sich mal wieder auf die beiden Gewichtsklassen bis 73 kg und 81 kg. In erstgenannter gab es 36 Starter. Wegen Zeitmangels wurde im brasilianischen System gekämpft. Unglücklichweise gehörten Dominik Brett, Tobias Graf und Michael Leer zu den acht Kämpfern ohne Freilos. Dominik lieferte sich mit seinem ersten Gegner aus Iserlohn einen spannenden Kampf und musste sich nach Ablauf der Zeit nur wegen eines Yukos geschlagen geben. Da der Iserlohner auch Poolsieger wurde, durfte Dominik in der Trostrunde noch mal ran. Sein Bottroper Kontrahent kämpfte sehr ruppig, doch Dominik hielt dagegen. Leider gelang dem Bottroper ein Yuko, der am Ende ausreichte. So blieb Dominik der 17. Platz.
Ohne Platzierung blieben Tobi und Michael, die ihre ersten Kämpfe durch einen Te-guruma bzw. Laats-Abtaucher verloren, da ihre Besieger nicht den jeweiligen Pool für sich entscheiden konnten.
Eine Gewichtsklasse höher versuchten Thomas Gerling und Alexander Schmitz ihr Glück. Thomas hatte als einziger der fünfzehn Judoka ein Freilos, traf jedoch dafür gleich auf Daniel Möller aus Holzwickede, der letzte Woche biem TSVE-Pokal Alex durch einen Uchi-mata besiegt hatte. Thomas kam jedoch besser mit ihm klar und hatte durchaus seine Technikansätze. Im Bodenkampf zeigte der Holwickeder jedoch seine Klasse und besiegte Thomas durch einen Haltegriff. Thomas konnte sich jedoch damit trösten gegen den späteren Sieger verloren zu haben.
Auch Alex traf im ersten Kampf auf einen starken Gegner. Dieser kam aus Hüls und war ein Linkskämpfer. Genauso wie Alex versuchte er durch Uchi-mata zum Erfolg zu kommen. Wenige Sekunden vor Schluss konterte er einen Uchi-mata von Alex und erhielt einen Yuko. Dieser nahm den Hülser zwar in den Haltgegriff, konnte diesen aber nicht halten und geriet selbst in eine Haltetechnik, aus der er sich nicht mehr befreien konnte. Auch Alex blieb nur der Trost, dass sein Gegner Zweiter wurde. In der Trostrunde traf Alex auf einen Kämpfer des Ausrichters. Dieser konnte seinen Heimvorteil jedoch nicht nutzen, da sich Alex im Boden sehr stark zeigte und mit einem Haltegriff zum Sieg kam. Im nächsten Kampf kam es dann mal wieder zum TV-Duell zwischen Thomas und Alex. Beide Kämpfer wirkten angeschlagen, besonders Alex, der kaum einen Technikansatz erreichte. Allerdings konnte Thomas erst eine Sekunde vor Schluss einen Seoi-nage setzen, der mit Waza-ari bewertet wurde. Auch der nächste Kampf von Thomas ging dann über die volle Zeit, den er knapp mit Yuko verlor. So blieb Thomas Platz sieben und Alex Platz neun.