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BEM Männer in Herford: Timo Peschka schafft Quali zur WdEM

Bericht vom 08.09.07 - Autor: Alexander Schmitz

Nicht wie gewünscht verliefen die Bezirkseinzelmeisterschaften der Männer für die Judoka des TV 1875 Paderborn. Schon im Vorfeld hatten Lucas Müller (Handverletzung), Thomas Gerling (Probleme mit dem Schlüsselbein) und Matthias Möller (Rippenprellung) absagen müssen. Die sechs restlichen Starter mussten sich dann mit Lospech, fragwürdigen Kampfrichterentscheidungen sowie eigenen schwachen Leistungen und Fehlern herumschlagen. Timo Peschka (-60 kg) traf gleich im ersten Kampf auf den routinierten Eyke Ehrenberg, den Meister der letzten Jahre. Timo zeigte eine gute taktische Leistung, da er es geschickt schaffte, der Spezialtechnik seines Gegners zu entgehen und selbst Ansätze im Stand zeigte. Nach zweieinhalb Minuten konnte Ehrenberg jedoch Timo in einen Gyaku-kesa-gatame nehmen, aus dem er sich trotz heftiger Gegengewehr nicht befreien konnte. Wie erwartet besiegte Timo den Bielefelder Vieth schnell durch einen Haltegriff. Im letzten Kampf ging es mal wieder gegen den Borchener Jan Zernke. In diesem Jahr stand es 1:1 zwischen beiden. Das Jan nun 2:1 führt, überraschte nicht nur ihn selbst, denn einen Sumi-gaeshi-Ansatz von Timo wurde durch die Kampfrichter als Wurf von Jan ausgelegt und zur Verblüffung aller mit Ippon belohnt. Eine fragwürdige Entscheidung, die allerdings schwierig zu erkennen war und in der man am Mattenrand wohl eine besseren Überblick hatte. Da Ehrenberg wie jedes Jahr auf die WdEM verzichtet, fährt Timo als Dritter nach Herne. Michael Leer (-66 kg) bewies mal wieder, wie schwierig es ist ihn zu werfen. Alle drei Kämpfe gingen über die volle Zeit. Leider konnte er selbst aber nicht wie gewohnt dynamisch seine Kraft einsetzen, so dass er sieglos blieb. Nach einjähriger Kampfpause kehrte auch Tobias Graf (-73 kg) auf die Matte zurück. Sofort war wieder sein gefürchteter De-ashi-barai zu erkennen, der allen Gegner Probleme bereitete, jedoch nur zu kleinen Wertungen reichte, da Tobi die Kraft in den Armen fehlte. Da er überdies in allen Kämpfen über die Zeit abbaute, gelang auch ihm kein Sieg. Auch die 81er waren nicht wirklich zufrieden. Jan Prößdorf wurtde gleich im ersten Kampf für einen Angriff auf das Standbein mit Han-soku-make bestraft. Eine harte, aber korrekte Entscheidung. Seinen zweiten Kampf verlor er dann schnell gegen den späteren Sieger aus Bielefeld. Auch Alexander Schmitz hatte sich viel mehr ausgerechnet, landete jedoch im stärksten Pool der Gewichtsklasse. Gegen den Regionalligakämpfer Moritz zeigte er eine unerwartet schwache Leistung, da er den Griff seines Gegners nicht konsequent störte und postwendend geworfen wurde. Im nächsten Kampf gegen den Bielefelder Waldemar Straumberger musste er dann sofort alles riskieren, so dass dieser die eigentliche Kampftaktik von Alex übernehmen konnte und ihn zermürbte. Nach mehr als vier Minuten gab Alex im Haltegriff auf. Bester TVer in dieser Gewichtsklasse war Christian Bentler. Zwar verlor er seinen ersten Kampf durch einen Wurf, aber ein Sieg in der zweiten Partie durch einen Wurf, sicherte ihm den Einzug ins Viertelfinale. Dort traf er auf den Neuhäuser Claudius Engeling, der wie Tobi einen einjährigen Auslandaufenthalt hinter sich hatte. Claudius dominierte den Kampf deutlich und Christian lag mit Waza-ari zurück, als der dritte Tani-otoshi endlich gelang und mit Ippon bewertet wurde. Im Halbfinale traf Christian auf den Bielefelder Landmann, dessen Seoi-nage er leider nichts entgegenzusetzen hatte. In der Trostrunde verlor er wie zuvor Alex gegen den Herforder Moritz, so dass am Ende Platz fünf blieb. Schon im Oktober steht nun das nächste Highlight an, wenn in der Landesliga gekämpft wird. Dort müssen sich alle deutlich steigern, um das gute Vorjahresergebnis zu wiederholen oder zu toppen.

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